Die Wohnungsmieten sind in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren nur um 9,4 Prozent von 5,04 Euro pro Quadratmeter auf 5,51 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Inflationsbereinigt bezahlen die Deutschen heute weniger für das Wohnen als 1992. In den Top-10-Städten gab es einen nominalen Anstieg innerhalb von zwei Jahrzehnten von 7,01 Euro pro Quadratmeter auf 7,96 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem prozentualen Anstieg von 13,6 Prozent seit 1992. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Analyse der IVD-Wohnpreisspiegel aus den vergangenen 20 Jahren durch den Immobilienverband IVD in Zusammenarbeit mit dem CRES Center for Real Estate Studies. „Da die Inflation im selben Zeitraum um über 40 Prozent gestiegen ist, liegen die realen Mieten 2012 deutlich unter dem Niveau von vor 20 Jahren“, sagt Jens-Ulrich Kießling, Präsident des IVD. Der Wohnkostenanteil gemessen am Nettohaushaltseinkommen sei in den vergangenen Jahren sowohl bundesweit als auch in den Großstädten konstant bei rund 16 Prozent geblieben.
„In der Diskussion um eine scheinbare Mietenexplosion und Wohnungsnot wollen wir mit der Analyse zur Versachlichung beitragen“, erklärt Kießling. Im 20-Jahres-Vergleich sei der Mietanstieg als sehr moderat einzustufen. Dies habe mit der Entspannung des Wohnungsmarkts in den 1990ern und zu Beginn des neuen Jahrtausends zu tun. Die Mieten sanken und bewegten sich über Jahre hinweg auf einem konstanten Niveau. „Wieder steigende Mieten als Nachholeffekt nach 15 Jahren zurückgehender bzw. stabiler Mietpreise beobachten wir erst seit drei bis vier Jahren, insbesondere in den Großstädten“, sagt Jürgen Michael Schick, IVD-Vizepräsident. „Zum einen ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Stadt und zum anderen wohnen immer mehr Menschen in Single-Haushalten. Beide demografische Entwicklungen erhöhen die Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten beträchtlich.“ Hinzu komme die Tatsache, dass in der vergangenen Dekade kaum Wohnungen in Deutschland gebaut worden seien und so das Wohnungsangebot zurückgehe. „Für dieses Jahr und die folgenden Jahre erwarten wir nur moderat anziehende Mieten. Das Mietwachstum wird sich im Jahresverlauf 2013 allmählich verlangsamen. Derart starke Preis- und Mietsteigerungen, wie wir sie 2011 und 2012 in den besonders begehrten Wohnlagen vieler Großstädte und Ballungsräume erlebt haben, werden 2013 höchstwahrscheinlich nicht mehr auftreten“, prognostiziert Schick.
Real betrachtet sind die Mieten in den vergangenen 20 Jahren sogar deutlich gesunken, da sich das Preisniveau im selben Zeitraum um rund 42 Prozent erhöht hat, die Mieten in Deutschland aber nur um 9,4 Prozent gestiegen sind. Im Ergebnis liegen die inflationsbereinigten Mieten 2012 im bundesweiten Schnitt 22,76 Prozent und die Mieten der Top-10-Städte 19,8 Prozent unter dem Niveau von 1992.
Quelle: IVD.net
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